Das 1905 erbaute neo-barocke Leopold-Hoesch-Museum mit seiner repräsentativen Platzfassade wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und danach nur notdürftig repariert. Schon damals war die Möglichkeit einer Erweiterung vorgesehen. Der geplante Neubau greift diese Idee auf und vervollständigt den Bestand. Die vorhandenen Proportionen und Außenmaße werden respektiert und aufgenommen. Dem stark ornamental gegliederten Altbau mit seinen unterschiedlich strukturierten Natursteinfassaden setzt sich der Neubau mit einer minimalistischen Fassade entgegen. Der Dialog zwischen Alt und Neu wird durch einen gebäudehohen Zwischenraum - eine gläserne Fuge - verdeutlicht, in die sich lediglich der mittlere Trakt des Bestands hineinschiebt. Alt- und Neubau erschließen sich über die vorhandene zentrale Treppenhalle. Rundgänge sind auf beiden Ausstellungsebenen möglich. Altes und Neues bleibt ablesbar. Während des Rundgangs wird dem Besucher mit einem verglasten Erker angeboten, seine Blicke in die Ferne, auf die Annakirche und die Stadt schweifen zu lassen.